Fotoshooting Tipps: 4 Ratschläge gegen Unsicherheit vor der Kamera
Eine Kamera ist auf dich gerichtet und du erstarrst zur Salzsäule? Panik bricht aus? Deine Hände werden schwitzig und du beginnst nervös nach den Notausgängen zu schauen? Hoffentlich sind diese Szenarien alle eine Spur übertrieben - Nervösität und Aufregung vor einem Fotoshooting sind jedoch absolut normal. Denn: im Gegensatz zu den Profis vor der Kamera, sind es die meisten Menschen nicht gewöhnt, fotografiert oder gefilmt zu werden. Und selbst Models, Moderatorinnen und Schauspielerinnen haben ihre Momente, müssen warm mit der Fotografin und dem Team vor Ort werden. Also: alles total normal und menschlich. Mit ein paar kleinen Tricks und Kniffen kann die erste nervöse Phase jedoch leicht überwunden werden - und dann können Fotos entstehen, in welchen du dich wiedererkennst und lange Freude findest!
Vorbereitung auf das Fotoshooting
Planung und Organisation
Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Fotoshooting. Hier sind einige Tipps, um deine Vorbereitung zu planen und zu organisieren:
Outfits und Accessoires: Plane deine Outfits im Voraus und stelle sicher, dass sie sauber und gebügelt sind. Wähle Kleidung, in der du dich wohl und selbstbewusst fühlst. Accessoires können das Gesamtbild abrunden und deinem Look das gewisse Etwas verleihen.
Thema und Konzept: Wähle ein Thema oder ein Konzept für dein Fotoshooting, um deine Ideen und Inspirationen zu bündeln. Dies hilft dir und deiner Fotografin, eine klare Richtung zu haben und die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Checkliste erstellen: Erstelle eine Liste mit allen notwendigen Dingen, die du für das Fotoshooting benötigst, wie z.B. Kamera, Objektive, Stativ, Make-up und Haarstyling-Produkte. So stellst du sicher, dass du nichts Wichtiges vergisst.
Zeitmanagement: Plane deine Zeit im Voraus und stelle sicher, dass du genug Zeit für das Fotoshooting hast. So kannst du dich entspannen und verschiedene Posen ausprobieren, ohne unter Zeitdruck zu geraten - hierzu berate ich dich ausführlich in unserem Vorgespräch.
Erst mal locker werden. Bewegung hilft!
Nach einem Vorgespräch mit einem Kaffee oder Tee startet bei mir ein Portraitshooting. Hilfreich ist es hier oft, mit der größten Hürde zuerst zu starten: Bewegung. Schnell verharrt man vor der Kamera, wird steif und unbeweglich - und vergisst meist die kleinen Gesten, die ganz individuell ausschauen. Besonders für Anfänger ist dies wichtig, da sie möglicherweise noch nicht viel Erfahrung im Fotografieren haben. Und keine Sorge, hier wird keine einstudierte Tanzroutine, Choreographie oder Verengungen erwartet.
Ein paar Schritte nach rechts oder links, entspanntes Auf- und Abgehen, die Hände in den Hosentaschen variieren. Das kann ungemein auflockern und stillere Momente im Sitzen oder Stehen direkt entspannter wirken lassen. Weniger ist dabei mehr und es ist essentiell, sich hier vor den Menschen vor der Kamera einzulassen - die ersten Minuten vor der Kamera sollten nicht mehr verunsichern, sondern Sicherheit geben.Finde heraus, wo deine Comfortzone anfängt.
Du hast eine Inspiration, welche dir besonders gut gefällt? Perfekt, dann hast du einen Startpunkt. Aber: was für andere Menschen funktioniert, muss nicht auch für dich funktionieren. Wir haben alle eine andere natürliche Haltung, Körpersprache und Mindset wenn’s darum geht fotografiert zu werden. Das ist aber absolut kein Grund zur Sorge. Nur weil eine Posing- oder Fotoidee mal nicht ganz so funktioniert, wie du es dir vorgestellt hast, wird noch lange nicht kapituliert.
Vielmehr gilt: herausfinden, wo deine Comfortzone anfängt- und aufhört. Generell ist es meine Aufgabe als Fotografin, dich ein wenig aus der wohlig-warmen Comfortzone zu schubsen. Jedoch nie so weit, dass es sich nicht mehr nach dir anfühlt. Bei Fotoshootings ist meine liebste Frage “Wie fühlt es sich an” oder “Fühlst du dich wohl” statt “Wie sieht es aus”. Meist sieht man Menschen direkt an, wenn sie in Posings gedrückt werden, die sich falsch oder ungemütlich anfühlen. Das soll in deinem Fotoshooting nicht passieren.
Grundregel ist also: offen bleiben, durchatmen und herumprobieren. Ich mache mir keine Sorgen, dass auch bei dir fabelhafte Bilder herauskommen.
Finde heraus, wo deine Comfortzone anfängt.
Du hast eine Inspiration, welche dir besonders gut gefällt? Perfekt, dann hast du einen Startpunkt. Aber: was für andere Menschen funktioniert, muss nicht auch für dich funktionieren. Wir haben alle eine andere natürliche Haltung, Körpersprache und Mindset wenn’s darum geht fotografiert zu werden. Das ist aber absolut kein Grund zur Sorge. Nur weil eine Posing- oder Fotoidee mal nicht ganz so funktioniert, wie du es dir vorgestellt hast, wird noch lange nicht kapituliert.
Vielmehr gilt: herausfinden, wo deine Comfortzone anfängt- und aufhört. Generell ist es meine Aufgabe als Fotografin, dich als Model ein wenig aus der wohlig-warmen Comfortzone zu schubsen. Jedoch nie so weit, dass es sich nicht mehr nach dir anfühlt. Bei Fotoshootings ist meine liebste Frage “Wie fühlt es sich an” oder “Fühlst du dich wohl” statt “Wie sieht es aus”. Meist sieht man Menschen direkt an, wenn sie in Posings gedrückt werden, die sich falsch oder ungemütlich anfühlen. Das soll in deinem Fotoshooting nicht passieren.
Grundregel ist also: offen bleiben, durchatmen und herumprobieren. Ich mache mir keine Sorgen, dass auch bei dir fabelhafte Bilder herauskommen.
Kommunikation macht den Unterschied.
Anweisungen zu geben ist der Hit. Wirklich. Stell’ dir vor du stehst zum ersten Mal vor der Kamera und die Fotograf*in knipst stillschweigend drauf los. Du weißt nicht, ob deine Haare sitzen, ob die Pose cool ist oder schlichtweg ob dir die Fotos gefallen. Feedback vom Fotografen samt Ideen, wie du dich hinstellen könntest, sind so so wichtig im Kommunikationsprozess des Shootings.
Posingideen gehören als Fotograf*in zu deinem täglich Brot, daher ist es kein Wunder, dass dir schneller mehr Ideen einfallen als deiner Kund*in oder Freund*in vor der Kamera. Überlege dir auch vor dem Shooting, welche Posings, Sitzmöglichkeiten o.ä. zu der Person vor der Kamera passen könnten und leite dein Subjekt Schritt für Schritt durchs Fotoshooting. Experimentieren ist dabei natürlich immer erlaubt, ein Fahrplan gibt jedoch die Basis aus den eingebrachten Ideen etwas neues entstehen zu lassen.
Diese Anleitung gibt das Gefühl, dass du das Shooting im Griff hast und kann so Kontrolle abgeben - die Person hat einen sicheren Ort, an dem sie sich öffnen kann und fühlt sich Schritt für Schritt wohler. So kann dein Shooting nur ein voller Erfolg werden.
Probieren geht über studieren.
Ja, die klassische Portraitperspektive ist eine sichere Bank - warum aber nicht ausbrechen und mit Bewegungsunschärfe, schrägen Winkeln oder neuen Brennweiten herumprobieren? Als Fotograf*innen kann man schnell in alten und sicheren Gewohnheiten hängen bleiben und es ist immer wieder spannend, sich selbst herauszufordern und mehr aus einem Fotoshooting zu machen.
Fühle dich also frei, einfach herumzuprobieren: das Fotoshooting & Studio ist ein safe space. Fotos, die nie wieder das Licht der Welt erblicken sollen, bleiben einfach unter uns - versprochen.
In meinen (Brand-) Shootings versuche ich stets, eine Bandbreite an Fotos zu liefern - Quer- und Hochformate, Mood- und Detailfotos, Fotos in Bewegung, mit & ohne Lachen. Durch die abwechslungsreichen Ansprüche eines Brandshootings entstehen auch neue Herausforderungen, insbesondere da die Bilder für verschiedene Medien genutzt werden sollen. Hier ist der Perspektivwechseln also nicht optional, sondern ein Muss!
Extratipp: das Outfit und die Vorbereitung
Das Wohlfühl-Gefühl ist auch hier dein bester Freund: trage Outfits zum Fotoshooting, in welchem du dich selbstbewusst fühlst, ohne groß darüber nachdenken zu müssen. Outfits die einengen, zwicken oder knittern sind oft echte Nervensägen. Wenn du dir nicht sicher bist was du anziehen sollst, heißt es Koffer packen und lieber mal das ein oder andere Teil mehr mitnehmen. Du wirst überrascht sein, welche Outfits vor der Kamera plötzlich noch viel besser aussehen als im Alltag.
Schlusswort
Der Kreativität sind in der Portraitfotografie keine Grenzen gesetzt. Aber: tolle Portraits sind keine Solo-Show oder Ego-Trip von Fotograf*innen, sondern basieren auf gemeinsamer Kommunikation und Vertrauen. Meine Philosophie ist es, ein Shooting zu führen und zu planen, aber nicht zu bestimmen - die Person vor meiner Kamera trifft die Entscheidungen und hat die Zügel in der Hand. Ideen einbringen, zu Neuem und Experimenten ermutigen gehört zu den Hauptaufgaben der Fotograf*in während eines Shootings. So entstehen Bilder, die eine echte menschliche Verbindung zeigen und lange eine individuelle Geschichte erzählen.